Bis ins 15. Jahrhundert der menschlichen Zeitrechnung bewegten sich Kainskinder frei unter den Menschen, nur durch lose Clanstrukturen und die Macht ihrer Elder, Ahnen (Clansältesten) beschränkt. Die noch relativ geringe Zahl und die Machtlosigkeit der Sethkinder (Menschen) machten noch keine Gesetze erforderlich, die ihre Handlungsmöglichkeiten unter Sterblichen einschränkten.
Erst unter dem Druck der ersten organisierten Vampirjagden, die von der 1435 offiziell einberufenen Inquisition ausgingen und der Anarchenrevolte, die von jungen unzufriedenen Vampiren angeführt wurde, kam es zu ersten Zusammentreffen einiger Elder, Ahnen die dazu führten, daß die Ältesten der sieben Clans Brujah, Gangrel, Malkavian, Nosferatu, Toreador, Tremere und Ventrue 1486 in Venedig den Grundstein für die heutige Camarilla legten.
Diese beansprucht für sich im Namen aller Kainiten der Welt zu sprechen und Regelungen zu treffen, denen sich alle beugen müssen.
Der Hauptzweck dieser Organisation war und ist es, die Maskerade zu wahren, um die unter den Sterblichen bekannten Vampirgeschichten zu Mythen verblassen zu lassen. Gleichzeitig bemühten sich die Kainskinder, das wissenschaftliche Denken bis hin zur Aufklärung zu fördern, um den Glauben an ihre Art zu untergraben. Außerdem wurde die Einhaltung der Lex Talionis, die sechs Traditionen, die auf den legendären Kain zurückgehen soll, erzwungen, um die Macht der Älteren zu stützen und eine Ordnungsstruktur unter den Kainiten zu etablieren..
Seit 1743 wird das Prinzentum von der Camarilla anerkannt, das einem Kainiten die Verantwortung über eine Domäne, das Areal, das er zu beherrschen in der Lage ist, zuweist. Der Prinz herrscht absolut über seine Domäne und hat damit u. a. die Möglichkeit, eine Blutjagd auf Kainiten auszurufen, denen die Verletzung einer der Traditionen vorgeworfen wird, und damit jedem anderen Vampir das Recht zu geben, diese zu zerstören. Desweiteren obliegt es ihm zu entscheiden, wer berechtigt wird, ein Kind zu erschaffen. Bei seinen Entscheidungen hat er die Möglichkeit, auf den Rat seiner Primogene zurückzugreifen, die sich aus den Oberhäuptern der Clans der Domäne zusammensetzen. Die konkrete Macht innerhalb seiner Domäne wächst einem Prinzen aber weniger durch das Amt zu, als durch seine persönlichen Fähigkeiten und Einflußmöglichkeiten.
Über den Prinzen stehen in der Gesellschaftshierarchie die Justikare, die vom geheimen Inneren Zirkel alle 13 Jahre neu eingesetzt werden. Sieben an der Zahl - einer für jeden Clan - sind sie die eigentlichen Richter und Lenker der Vampirgesellschaft. In einer Konklave hat ein Justikar schier unbegrenzte Macht; z. B. hat er das Recht, die sechs Traditionen zu interpretieren und sogar neue zu schaffen, einen Prinzen abzusetzen, Domänen zusammenzulegen oder ähnliches. Bei der Erfüllung seines Amtes helfen ihm seine Archonten. Konklave Sollte ein Justikar eine Konklave einberufen, sey es angeraten dort zu erscheinen. Solche Zusammentreffen sind legendär und dort werden die Geschickes eines Landes neu geordnet
Der Innere Zirkel Seit 500 Jahren findet alle 13 Jahre in Venedig ein Treffen von Elder aller Clans statt, bei dem jeweils der Älteste des Clans eine Stimme hat, alle anderen nur Rederecht. Nach ihrem Urteil werden die Justikare festgelegt, die bis zum nächsten Treffen im Amt bleiben. Auf solchen Zusammentreffen werden oft Neuerungen beschlossen. Als eine Beispiel wäre hier zu nennen das Verbot der „alten“ Blutsfähigkeit der Kinder des Mondes. Die Elder des Clan des Mondes wurden gezwungen diese Fähigkeit ,die die Kinder des Mondes „Irrsinn“ nennen nicht mehr an ihre Kinder weiterzugeben. Die Weitergabe wurde damit unter eine harte Strafe gestellt.